Die Chronik des CCCC

1817 als Burschenverein unter dem Namen "Harmonie" gegründet.  
Der Grundgedanke war das Bedürfnis der Menschen nach wahrer Freude und Gedankenaustausch.  
Die Namen der Gründer waren: 

Friedrich Zier 
Gottlieb Hoch 
Hr.Sander 
Hr.Warneck 

Im Jahr der Gründung gab es 29 Mitglieder. Für 1 Taler und 4 Groschen wurde eine Lade gefertigt.  
In dem ehemaligen Fürstenkeller wurde die Gesellschaft aus der Taufe gehoben.  
Von nun an fanden regelmäßig Gesellschaftsabende statt, wobei unbegründetes Fernbleiben  
mit einem Strafgelde von "einem Sechser" bestraft wurde. Die Gepflogenheit der Vereinigung, die Vergnügungen  
an den Hauptfesten des Jahres, als Ostern, Pfingsten und Weihnachten abzuhalten, hat sich über ein ganzes Jahrhundert  
als feste Tradition erhalten. 

1838 wurde eine Neuaufstellung der Grundsätze des Vereins erstellt, auf welchen sich das Vereinswesen aufbaute.  
Der von der Vereinigung 20 Jahre geführte Name "Harmonie" wurde gleichzeitig in "Concordia" umgetauft.  
Nicht alle Mitglieder waren mit dieser Neuerung, einverstanden, denn als Folge davon trat eine Spaltung "Disharmonie" ein.  
Die Neuerungssüchtigen schlossen sich der Vereinigung "Concordia" an, während der Rest  
unter dem alten Namen "Harmonie" zusammen hielt.  
Nach einiger Zeit jedoch löste man die Probleme friedlich und die Mitglieder der Vereinigung "Harmonie" traten zu "Concordia" über.  

1841 wurde eine 2. Lade geweiht, vor der neu aufgenommene Mitglieder mit dem Ritterschlag,  
das Gelöbnis knieend ablegen mußten.  

1846 stifteten eine Anzahl Jungfrauen eine Fahne und ein Transparent mit der Aufschrift: 

"Die reine Freundschaft treuer Herzen, geht Hand in Hand in Freud und Schmerzen." 

Durch die am 18. August 1846 neuaufgestellten und von 72 Mitgliedern vollzogenen Statuten - unterzeichnet  
von dem damaligen Vorstand Otto Brendel - trat die Gesellschaft in eine neue Phase  
ihres Daseins ein.  

1861 stiftete eine Vereinigung Camburger Jungfrauen eine zweite Fahne, deren Weihe  
mit einer gebührenden Feier ein beredetes Zeugnis von Vereinstüchtigkeit abgab.  

Am 18.08.1867 konnte die "Concordia" nach glücklich überwundenen Irrungen 
und Wirrungen auf Ihr 50 jähriges Bestehen zurückblicken.  

Vom 24.-25. August ging eine eindrucksvolle Stiftungsfeier von statten.  
Ein besonderer Beweis von Vereinstreue war die Tatsache, daß sich an diesem Stiftungsfest  
nachstehende Gründer der Gesellschaft beteiligten: 

Holzhändler Friedrich Zier 
Gerbermeister Wilhelm Radenacker 
Schneidermeister Gottlieb Hoch 
Maurermeister Wilhelm Trübner 
Mehlhändler Christian Sander 

Diese Treue wußte die Gesellschaft "Concordia" dadurch gebührend zu würdigen, als diese Herren  
im Festzuge in drei Kutschen gefahren wurden und Ihnen hierbei von je zwei Damen  
in den Vereinsfarben blau-weiß gekleidet, das Ehrengeleit erwiesen wurde.  
Das Stadtbild selbst bot einen festlichen Anblick.  
Durch die Straßen der Stadt bewegte sich unter Girlanden und Kränzen ein von den Jungfrauen  
angeführter Festumzug. Die Vereinsdamen stifteten einen Festpokal mit dem Zitat: 

"Kein Tropfen Wehmut falle hinein. Der reinsten Freude soll er gewidmet sein!" 

Zu Anfang des Jahres 1872 wurde ein sehr gut besuchtes Karnevalsfest veranstaltet,  
zu welchem einige Leipziger Herren führende Rollen übernommen hatten.  
Große Karnevalsumzüge fanden statt.  

In der Nachkriegszeit bis zum 20. August 1892, an welchem das 75. Stiftungsfest gefeiert wurde,  
floß das Vereinsleben in ruhigen Bahnen ohne nennenswerte Ereignisse darin.  
Aus Anlaß des 75 jährigen Bestehens stifteten die Damen des Vereins eine Fahnenschleife und ein Trinkhorn,  
daß noch heute (zum - jährigen) kredenzt wird.  

Fastnacht 1896 fand zur Erheiterung und Belebung ein großer Maskenball statt.  
Anläßlich des am 17. Februar 1904 veranstalteten Matrosen-Kostümfestes,  
wurde der Vereinsdiener Friedrich Kunze nebst Frau für 40 Jahre geleistete treue Dienste  
mit einem Diplom ausgezeichnet. Die weiteren Jahre waren ausgefüllt mit wechselnden Festlichkeiten,  
bis im Jahre 1905 die Erweiterung der "Concordia" in sofern geschaffen wurde,  
das am 23. Januar 1905 eine Damenvereinigung gegründet wurde. Von den im Laufe der Zeit weiter veranstalteten Festlichkeiten  
verdient die Aufführung zur Fastnacht 1914 "Wallensteins Lager" als Erwähnung gewürdigt zu werden.  
Damals konnten die Teilnehmer nicht wissen, daß diese größere Aufführung für längere Zeit die letzte sein würde.  

Wie die erste Hälfte des Jahrhunderts unserer Vereinsgeschichte zu Ende gegangen war und die zweite  
begonnen hatte, so stand das Ende des ersten Jahrhunderts als auch der Anfang des zweiten im Zeichen schwerster Kriegszeit.  

Das Vereinsleben lag völlig darnieder. Auch an Opfern hat dieser Krieg ungleich mehr gefordert,  
als alle bisherigen in die Vereinsgeschichte fallenden. Von den Mitgliedern der "Concordia sind gefallen:  

1914 Max Stöps 
1915 Karl Günther 
1916 Max Töpfer 
1915 Otto Günther 
1917 Erich Graul 
1917 Alfred Hennicke 
1917 Emil Horn 
1918 Max Gutjahr 

Als äußerstes Zeichen dauerden Gedenkens an unsere Gafallenen ist von der Damenvereinigung anläßlich der Nachfeier  
zum 100 jährigen Bestehen eine Ehrentafel gestiftet worden.  

Quelle: Archiv Museum  

Im Jahre 1961 wurde das regelmäßige aktive Karnevalsleben wieder aufgenommen.  
Es fanden nunmehr wieder Festversnstaltungen, Büttenabende, Lumpenball, Kinderfasching, Seniorenfasching und gelegentlich Umzüge statt.  

Ab 1991 wurde der große Festumzug zum regelmäßigen festen Bestandteil des Camburger Carnevals.  

1992 wird Alfred Dexneit als 1. Zeremonienmeister ernannt. Die Leibgarde des Prinzenpaares besteht ab sofort auch aus zwei Muskettieren.  
Die Tradition eines Hochherrschaftlichen Prinzenpaares aus der Grafschaft Camburg wird seit 1961 gepflegt.  
Anläßlich des 30-jährigen Bestehens des CCC wurde am 16.11.1991 eine Festveranstaltung mit geladenen Ehrengästen  
und ehemaliogen Mitgliedern organisiert.  

Nur wenige Tage vorher konnten in Zusammenarbeit mit der Leiterin des Camburger Museums,  
Margit Herzog, in Zeitschriften des Jahres 1872 Anfänge des Camburger Carnevals entdeckt werden.  
Das Camburger Narrenparlament trug den Namen "Concordia" (lat. Eintracht).  

Während der Festveranstaltung am 16.11.1991 wurde öffentlich darüber abgestimmt,  
daß der CCC e.V. ab sofort diesen verpflichtenden Namen tragen soll.  

1992 wurde durch die Stiftung einer neuen Vereinsfahne "Concordia 1846" durch  

Herrn Herzog 
Herrn Hildebrandt und 
Herrn Gesell  

der Name und das Brauchtum der "Concordia" durch den Carnevalsverein Camburg aufgenommen  
und zu neuem Leben erweckt. Der CCCC wird den Grundgedanken der "Concordia" nähmlich die Eintracht  
und die Geselligkeit unter allen Vereinen zu fördern, fortsetzen.  

Die Vereinsfahne "Concordia" hat am 18.08.96 ihr 150 jähriges Jubiläum.  
Dieses wird mit einer Feierstunde des CCCC am 17.08.1996 in den Räumlichkeiten des Freibades Camburg  
und einem zünftigen Spanferkelessen würdig gefeiert.  

Der CCCC begeht in der Session 1996/97 sein 35. Jubiläum der carnevalistischen Neuzeit.  
Am 14.03.2000 verstirbt unser Vereinspräsident Heinz Rost im Alter von 74 Jahren.  
Heinz Rost war seit 1961 im CCCC tätig, davon ca. 35 Jahre als Präsident des Vereines.  

Seit 1998 führte Holger Gwosdz zusammen mit Heinz Rost das Präsidentenamt aus.  
Nach seinem Tode führte Holger Gwosdz die Vereinsgeschäfte allein weiter.  
Zur Jahreshauptversammlung am 02.04.2001 wurde Holger Gwosdz einstimmig als Präsident in seinem Amt bestätigt.  

Frühjahr 2001; der Verein beginnt mit den Vorbereitungen für das 40-jährige Vereinsjubiläum vom 21. bis 23 September 2001. 

----vorläufiger Stand der Chronik 2005----